5. Mai bis 1. Juli 2018
Weilheim verändert sich….
Kunst im öffentlichen Raum ist ein Sammelbegriff für Kunstwerke, die auf Plätzen, Straßen oder in Parks von jedermann zu erleben sind. Wie überraschend ist es, wenn der Mensch während er seinen gewohnten Gang durch die Stadt geht, um eine Ecke biegt und dort steht plötzlich etwas, was dort vorher nicht war. Unwillkürlich setzt ein Erstaunen ein, die Beschäftigung mit dem Objekt, Fragen, Bewunderung, Ärger … . In jedem Fall ist der Mensch in Bewegung geraten, der Ort hat sich verändert und nach einigen Wochen ist wieder alles wie vorher.
TRATSCHWEIBER (Linde bemalt)
von Michaela Johanne Gräper, Bildhauerin
www.michaelagraeper.de
Hast Du schon gehört … . Klatsch und Tratsch befriedigen die Sensationslust und stillen die Neugierde. Die Menschen tauschen sich über gemeinsame Themen, Normen und Werte aus. Wer ignoriert, wird isoliert, Ausgrenzung verbindet eben. Klatsch als sozialer Klebstoff.
ENGELSSÄULE (Bronze)
von Marinus Wirtl, Bildhauer
www.marinuswirtl.de
Engel sind Mittler zwischen Gott und der Welt. Sie erscheinen uns flatterhaft. Säulen tragen schwere Lasten und hinterlassen einen eher bewegungslosen Eindruck. Hier ist eine Säule, einzig und allein dafür gemacht, den Wesen zu huldigen, die jeder kennt und doch keiner sieht. Eine Säule, die das Gedachte sichtbar macht, sich mit Leichtigkeit in den Himmel schraubt und doch schwer und standhaft vor einem steht.
ELON – ein Windobjekt (Holz)
von Andrea Kreipe, Bildhauerin
www.andrea-kreipe.de
Am 10. Januar 2015 fegte ein Sturmtief mit dem Namen ELON über Süddeutschland hinweg und fällte eine alte freistehende Fichte. Der Baum wurde mit großer Gewalt abgebrochen, obwohl sein Holz noch gesund war. Ein Baum mit so vielen Ästen taugt nur zu Brennholz, heißt es. Doch in der Kunst darf er noch eine Weile weiterleben, die gleichmäßig geschwungenen Äste in historischer bäuerlicher Technik miteinander verbunden erinnert er an die Kraft der Elemente.
Fotos von der Eröffnung am Samstag, den 5.5.2018: