Gemeinschaftsausstellung „Transparent“

Aktvitäten, Gemeinschaftsausstellungen

Stadtmuseum Weilheim
Marienplatz 1, 82362 Weilheim i.OB, Tel. 0881-682601
Di-Sa 10-17, So 14-17 Uhr, Montag geschlossen

Eröffnung: 28.10.2017, 11 Uhr,
Einführung: Andreas Bretting, Journalist; 
Begrüßung: Ragnhild Thieler, Kulturreferentin der Stadt
Dauer: 28. Okt. – 03. Dez. 2017

Transparenz (von lateinisch trans „(hin)durch“ und (ap)parere „sich zeigen, scheinen“) ist in der Physik die Fähigkeit von Materie, elektromagnetische Wellen durchzulassen (Transmission). Im Alltag wird der Begriff meist auf Licht, den für den Menschen sichtbaren Spektralbereich elektromagnetischer Strahlung, bezogen.

Wie man in der Erklärung des Begriffs erkennen kann, ist TRANSPARENZ oder TRANSPARENT ein weit reichender Begriff, der auch in der Thematisierung der künstlerischen Umsetzung viele Möglichkeiten bietet, ob jetzt in der Malerei oder der Photokunst oder einer stofflichen Umsetzung bei Bildhauern und Objektkünstlern. 
Auch die transparente Stofflichkeit ist ein wichtiges Thema in der Kunst, wobei hier auch der Fetisch mit dem Begriff „Second Skin“ eine wichtige Rolle in der englischen Kult- und Musikszene eine große Rolle spielt.

Die Herbstausstellung des Weilheimer Kunstforums (z.Zt. circa 60 Mitglieder) wird eine Bandbreite der beschriebenen Möglichkeiten des Begriffs TRANSPARENT darbieten.

Transparenz ist in erster Linie eine optische Eigenschaft des Materials, wie z.B. bei  Kontaktlinsen aus Kunststoff oder bei Gerätschaften aus Glas. Dabei ergeben sich Möglichkeiten wie Reflektivität und Absorptionsvermögen. Ist ein Material für einfallende elektromagnetische Strahlung eines mehr oder weniger breiten Frequenzspektrums transparent, kann diese das Material nahezu vollständig durchdringen, wird also kaum reflektiert und kaum absorbiert.

Im Alltag wird ein Material, wie beispielsweise Fensterglas, transparent oder durchsichtig genannt, wenn man Dahinterliegendes relativ klar erkennen kann, das Material also für Strahlung des sichtbaren Spektrums weitgehend durchlässig ist. Bloße Lichtdurchlässigkeit wie etwa bei Milchglas ist im Allgemeinen nicht ausschlaggebend, um als transparent bezeichnet zu werden. Bei Milchglas wird das Licht durch eine grobe Oberfläche oder durch Teilchen im Material gestreut. Das dabei durchgelassene Licht wird als diffuses Licht bezeichnet, da keine scharfe Abbildung dahinterliegender Objekte erfolgt. Sind nur dunklere und hellere Bereiche sichtbar, spricht man von Transluzenz. 

Das wohl bekannteste transparente feste Material ist Glas. Die meisten Glastypen, die heute technische Bedeutung haben sind Silikatgläser. Die Chemie des Silikatgerüstes sorgt für ein theoretisches Transparenzfenster. Im UV-Bereich erreichen die wenigsten Silikatgläser signifikante Transparenz unterhalb von 300nm. Ausnahmen sind Quarz- und spezielle hochborhaltige Borosilikatgläser. Da der sichtbare Bereich des Lichtes Silikatglas nahezu ungehindert passiert, hat es für unsere Augen keine Farbe. Braungläser wie beispielsweise für Bierflaschen oder Medikamente dagegen enthalten Dotierungsmittel, die im sichtbaren Bereich absorbieren und so für unser Auge farbig wirken.

Laudatio von Andreas Bretting (PDF) zur Vernissage

Infos: www.kunstforum-weilheim.de / www.museum.weilheim.de